15 jähriges Jubiläum am 06.04.2019

VORRA – Das 15-jährige Bestehen der beiden First Responder Standorte im Pegnitztal – in Neuhaus und Vorra – war Anlass genug für einen kleinen Festakt im Schulhof der Grundschule Vorra.

Nico Schmutzler, Leiter der First Responder Einheit Vorra, erläuterte, wie die Vorraer nach dem plötzlichen Herztod eines ortsansässigen Bürgers die Notwendigkeit erkannten, dass Erste Hilfe im Ernstfall noch schneller geleistet werden muss. Daraufhin wurden bereits 2002 mithilfe von Spenden zwei Defibrillatoren angeschafft. Das hatte damals absoluten Vorzeigecharakter. Gegründet wurde die First Responder Einheit am 01.02.2004.

Sie musste seitdem zu zirka 1500 Einsätzen ausrücken. Sie überbrückt die Zeit, bis Rettungsdienst oder Notarzt eintreffen. 2006 konnte das erste eigene Rettungsfahrzeug angeschafft werden und seit 2012 wurde es ersetzt. Schmutzler betonte, dass dies alles nicht ohne Spendengelder möglich sei, und bedankte sich allen, voran bei seiner insgesamt zwölf Personen starken Truppe.

Als Vorsitzender des ASB Jura, an den die First Responder angeschlossen sind, verdeutlichte Roland Löb anhand eines ergreifenden Beispiels einer jungen Neuhauser Familie, wie wichtig die schnelle Hilfe vor Ort ist. Die Ersthelfer hatten hier binnen zwei Jahren beiden Elternteilen das Leben gerettet. „Allein im Hinblick auf diese Geschichte ist es richtig, bereits ein 15-jähriges Jubiläum zu begehen“, so Löb und er fuhr fort: „Die Notwendigkeit solcher Einrichtungen wird zunehmen, da die Transportwege durch die Schließung ländlicher Krankenhäuser immer länger werden.“

Material von Kollegen

In Vertretung für seine Bürgermeisterkollegen aus Neuhaus, Velden und Hartenstein betonte Volker Herzog vor allem den Vorbildcharakter der Ersthelfer. Aus dem Antrieb heraus, anderen helfen zu wollen, opfern sie ihre Freizeit. Und das oft unter Einsatz ihrer eigenen Gesundheit und manchmal sogar ihres eigenen Lebens. Besonderer Dank gilt, so Herzog, auch der Feuerwehr Vorra, die die First Responder materiell sowie beim Abhalten von Schulungen unterstützt.

Nächstenliebe, so Pfarrer Björn Schukat, sei das, was man von den Helfern vor Ort lernen könne. Vorbehaltlos kümmern sie sich um jeden, der Hilfe benötigt, und sind so ein leuchtendes Vorbild in der heutigen Zeit.

Gebührend umrahmten die wuchtigen Klängen des Posaunenchores Vorra unter dem exakten Dirigat von Wolfgang Pöhner die kleine feine Feier. Landrat Armin Kroder ließ es sich nicht nehmen, den Feierlichkeiten beizuwohnen. Denn für ihn sei es eine Selbstverständlichkeit, dass man Menschen, die ehrenamtlich anderen helfen, die angemessene Anerkennung erweist.


 
 
 

Text und Bild aus der Hersbrucker Zeitung vom 08.04.2019


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